„da wächst etwas zusammen“
Unter diesem Motto starteten die Jugendfußballabteilungen des SV Lippramsdorf und des ETuS Haltern als Jugendspielgemeinschaft (JSG) ab Sommer in die Fußballsaison 2018/2019.
Um die Spielgemeinschaft für den gesamten Fußball-Jugendbereich auf ein gutes Fundament zu stellen, sind zahlreiche Aufgaben zu erfüllen. Die JSG basiert auf das Einhalten der formellen Bestimmungen im Westfälischen Fußballverband für Spielgemeinschaften und deren Einhaltungen.
Diese Leitlinien bilden den organisatorischen sowie sportlichen Rahmen für unsere Vereinsarbeit im Bereich des Jugendfußballs und richten sich an alle maßgeblichen Beteiligten, d.h. an
Für ein nachhaltig gutes Ansehen der JSG in unserer Stadt und darüber hinaus sowie für das Vertrauen der Spieler, Eltern und Förderer in den Vereinen ist es wichtig, dass diese Leitlinien hinreichend bekannt sind und eingehalten bzw. „gelebt“ werden.
Die hier genannten Regeln und Grundsätze sollen insbesondere bei Zusammenkünften mit Eltern und Betreuerteams als Vorlage für die Vortrags- und Diskussionsgestaltung einfließen.
Die Entwicklung der Kinder steht im Vordergrund und nicht der kurzfristige sportliche Erfolg:
Die JSG setzt sich zum Ziel junge, sportlich und gut ausgebildete Fußballer mit hoher Vereinsidentifikation an den Seniorenbereich abgegeben zu können. So soll das Weiterbestehen der Vereine ETuS Haltern und SV Lippramsdorf in den Abteilungen Fußball Senioren auf einer breiten Basis nachhaltig gesichert werden. Neben der Ausbildung als Spieler sollen geeignete Kinder und Jugendliche auch als Jugendtrainer, Schiedsrichter und Funktionär ausgebildet und langfristig an die Vereine gebunden werden.
Es ist der Anspruch der Spielgemeinschaft, alle Kinder- und Jugendmannschaften zu fördern und zu unterstützen. Hierzu bieten wir eine anspruchsvolle sportliche Infrastruktur über die Sportanlagen der Vereine ETuS Haltern und SV Lippramsdorf mit zur Zeit zwei Kunstrasenplätzen und 3 Naturrasenplätzen. Das bildet eine fundamentale Ausgangslage für einen reibungslosen Trainings- und Spielbetrieb. Eine stets geeignete Anzahl Trainer steht den Mannschaften mit ihren Qualifikationen für die sportliche Ausbildung zur Verfügung.
Die Konzeption dient als Grundlage für die tägliche Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen im Trainings- und Spielbetrieb.
Die Leitlinien soll den Trainern, Betreuern, Spielern, Eltern und Sponsoren als Wegweiser dienen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Zudem soll die Konzeption Anreiz für jeden Einzelnen sein aktiv im Verein mitzuarbeiten und den Spaß daran an jeden weiter zu vermitteln.
Die Kinder und Jugendlichen sollen dabei beginnend ab einem Alter von fünf Jahren eine Fußballausbildung durchlaufen, die durch eine detaillierte Vorgehensweise im Trainings- und Spielbetrieb kontinuierlich aufeinander aufbaut.
Das vorrangige Ziel der Jugendarbeit ist die fußballerische Entwicklung und die Persönlichkeitsbildung jedes einzelnen Spielers. Die erfolgreiche Umsetzung dieses Konzeptes wird in starkem Maße vom Engagement der Trainer, Betreuer, Eltern und sonstigen Beteiligten aus dem Mitgliederbereich abhängen.
Soziale Normen prägen das Zusammenleben der Gesellschaft. Vereine sind Teil der Gesellschaft und somit ebenfalls von solchen Regelungen abhängig. Diese Normen und Regeln weichen an sich nur sehr geringfügig von denen im familiären, schulischen oder beruflichen Umfeld ab. Überall sind charakterstarke Persönlichkeiten gefragt. Lern- und Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Fairness, Respekt, Leistungswille, Durchsetzungsvermögen, Selbstvertrauen, Gewinnen und Verlieren können sind Beispiele für soziale Verhaltensweisen, die erfolgreiche Persönlichkeiten auszeichnen.
Auch in unserer JSG wird die Persönlichkeit jedes Spielers gefordert und gefördert. Kinder und Jugendliche lernen soziale Verhaltensweisen, die sie in ihrem jeweiligen Team ständig umsetzen müssen. Hierzu sollen alle Beteiligten in der Spielgemeinschaft ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln und dieses auch „leben“.
Die älteren Spieler und Trainer / Betreuer übernehmen eine Vorbildfunktion für jüngere und sind für diese Ansprechpartner.
Alle Vereinsmitglieder des ETuS Haltern und SV Lippramsdorf präsentieren die JSG nach außen. Dieses sollte beim Verhalten in der Öffentlichkeit beachtet werden, damit die JSG durch das Verhalten eines Einzelnen keinen Schaden nimmt. Wir fördern Selbstsicherheit sowie soziale und fachliche Kompetenzen durch Anerkennung und konstruktive Kritik.
Daher vorausgesetzt gelten für alle in der JSG folgende Verhaltensregeln:
Der Schutz des Kindeswohles ist für uns von zentraler Bedeutung. Zu diesem Zweck erkennt der Verein ausdrücklich den Verhaltenskodex und die Verhaltensregeln zum Kindeswohl des Landessportbundes NRW e.V. an. Jeder Trainer und jeder Übungsleiter hat aus diesem Grund bei der Übernahme einer Trainer- oder Übungsleiterstelle ein erweitertes Führungszeugnis nach § 30a BZRG vorzulegen (die Kosten hierfür übernimmt der Verein) und die Erklärung zum Schutz des Kindeswohls zu unterzeichnen.
Alle Beteiligten sind dazu aufgefordert, im Konflikt- oder Verdachtsfall den Vorstand, die Abteilungsleitung/Jugendleitung bzw. die Ansprechpartnerinnen oder den Ansprechpartner für die Belange des Kindeswohls zu informieren, damit geeignete Maßnahmen ergriffen werden können. Der Schutz der Kinder und Jugendlichen steht dabei an erster Stelle.
Die Jugendfußballvorstände vertreten die Interessen der beiden beteiligten Vereine und arbeiten eng miteinander. Die Jugendfußballvorstände sind für die mittel- und langfristige konzeptionelle Ausrichtung der Jugendspielgemeinschaft verantwortlich. Auf Basis der Konzeption organisieren und koordinieren die Jugendvorstände den Trainings- und Spielbetrieb der Jugendmannschaften.
Zu den Aufgaben gehören
Diese Aufgaben sind in den Jugendfußballvorständen aufgeteilt.
Im Arbeitskreis JSG ETuS/ Lippramsdorf werden die Aufgaben besprochen und zur Umsetzung geführt. Die Jugendfußballvorstände können weitere Mitglieder nach Ermessen in den Arbeitskreis aufnehmen
Der AK JSG trifft sich monatlich.
Für den Informationsaustausch unter den Mannschaften, Trainern und Vorstandsmitgliedern lädt der AK JSG ETuS/ Lippramsdorf alle 4-6 Wochen zum Trainerstammtisch ein. Zudem werden WhatsApp Gruppen oder vergleichbare digitale Kommunikationswege installiert um auf dem kurzen Weg zu kommunizieren.
Die Trainer sind die wichtigsten Vermittler der Elemente aus Förderung und Forderung. Die Trainer stellen in der Kooperation des ETuS Haltern und des SV Lippramsdorf einen erheblichen Teil ihrer Freizeit für die Arbeit zum Wohle der Kinder und Jugendlichen zur Verfügung. Das gleiche gilt für die Betreuer in den Mannschaften.
Sie sind während der Trainings- und Spielzeit für die Spieler verantwortlich. Dieses Engagement wird von den Vereinen ETuS Haltern und des SV Lippramsdorf und insbesondere von den Jugendvorständen entsprechend gewürdigt und sollte insbesondere von den Kindern und Jugendlichen nebst ihren Eltern anerkannt und respektiert werden.
Der Trainer hat in erster Linie die Aufgabe, die Kinder in ihren jeweiligen Mannschaften altersgerecht zu fördern und fußballerisch auszubilden. Ferner sollte bei allen Trainern die Bereitschaft zur Teilnahme an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen vorhanden sein. Der Verein unterstützt dabei ausdrücklich den Erwerb von Trainerlizenzen nach dem Lizensierungssystem des DFB und der Landesverbände. In geeigneten Fällen werden diesbezüglich auch entsprechende Kosten übernommen. Näheres wird vom Jugendvorstand im jeweiligen Einzelfall entschieden.
Die Trainer müssen im Kinder- und Jugendfußball viele Rollen übernehmen. Sie müssen aufrichten und ermutigen, fordern und motivieren, trösten und heilen, loben und bestätigen können. Dazu gehören auch kritische Worte wie z.B. da, wo ein Spieler vergisst, dass Fußballspielen ein Mannschaftsspiel ist. Niemand wird alleine ein Spiel gewinnen, genauso wenig wie auch kein Spieler alleine ein Spiel verliert. Die sportlichen und pädagogischen Fähigkeiten eines Trainers werden genauso von einem wenig Talentierten wie von einem hoch talentierten Spieler gefordert. Hier gilt es, durch das Setzen korrekter Reize / Anforderungen, das Gleichgewicht zu finden. Für die Trainer und Betreuer bedeutet dies, dass eine Kommunikation stets auf „Augenhöhe“ der jeweiligen Altersgruppe erfolgen muss. Konstruktive Kritik ist immer erlaubt, dies jedoch ohne persönliche Bloßstellung oder Androhungen von Sanktionen vor versammelter Mannschaft. Der Kritik muss auch immer positive Aufmunterung folgen
Im Allgemeinen werden folgende Anforderungen an einen Trainer in der Jugendspielgemeinschaft gestellt:
Der Trainer
Die Jugendspieler sind die Zukunft der Vereine ETuS Haltern und des SV Lippramsdorf. Deshalb sind unsere Jugendspieler maximal in ihrer sportlichen und sozialen Entwicklung zu unterstützen und zu fördern. Wir erwarten andererseits von unseren Jugendspielern:
An folgenden Stellen ist die Mitarbeit der Eltern hilfreich und deswegen unbedingt erwünscht:
Eltern nehmen ebenso wie Trainer eine Vorbildrolle wahr. Daher erwarten wir von den Eltern:
Das (Vereins-)Leben bringt es mit sich, dass es zu Meinungsverschiedenheiten und Konflikten unter den Jugendlichen bzw. den übrigen Beteiligten kommt. In einem solchen Fall ist eine angemessene und offene Kommunikation ebenso wichtig wie die Bereitschaft, die Meinungsverschiedenheit im Rahmen des gegenseitigen Nachgebens gütlich beizulegen. Konfliktfälle lösen wir zeitnah durch eine offene Aussprache unter den Beteiligten. Wenn eine solche Aussprache nicht zum Erfolg führt, können abhängig vom Einzelfall der Trainer, und/ oder die Jugendleitung hinzugezogen werden, um gemeinsam eine einvernehmliche Konfliktbeilegung zu erreichen. In jedem Fall ist eine öffentliche Diskussion/ein öffentlicher Streit „auf und neben dem Fußballplatz“ zu vermeiden.
Die Trainingsphilosophie orientiert sich an den Leitsätzen der Ausbildungskonzeption des DFB. Die Trainingseinheiten sollen sowohl einfache als auch komplexe Übungs- und Spielformen mit Ball sowie überwiegend Spielformen und Fußball spezifische Spiele mit technisch-taktischen, taktischen und konditionellen Schwerpunkten, die der wettkampfgemäßen Struktur des Fußballspieles zum Inhalt haben, entsprechen. Ab dem älteren Jahrgang der G-Junioren nehmen die Kinder als Mannschaft am Spielbetrieb teil und trainieren mit den jeweiligen Trainern/Koordinatoren
Das vorrangige Ziel der Ausbildung ist es, dass die Spieler der Jugendspielgemeinschaft in Ihrem Verein an die Seniorenabteilung herangeführt werden.
Damit die Spieler bestmöglich auf die anstehenden Aufgaben im Seniorenbereich vorbereitet werden, sollen sie in der Jugendabteilung kontinuierlich und optimal ausgebildet werden. Den Kindern und Jugendlichen soll darüber hinaus durchgängig und langfristig andauernde Freude am Fußball unter Berücksichtigung vielseitiger Lernfortschritte und individueller Förderung entsprechend den Interessen und Veranlagungen vermittelt werden.
Vorgaben zum Spielbetrieb durch den FLVW Recklinghausen dürfen intern kritisch hinterfragt werden. Wir bemühen uns bei Neuerungen die positiven Seiten zu sehen und diese nach außen zu kommunizieren und umzusetzen.
Bei der Zusammensetzung der Mannschaften gelten folgende Leitlinien:
Das Einsetzen von A-Jugendspielern im Spiel- und Trainingsbetrieb der Seniorenmannschaften ist möglich. Hierzu ist von den Beteiligten die separate Vereinbarung „Vereinbarung über zum Übergang von Jugendspielern in den Seniorenbereich des ETuS Haltern und SV Lippramsdorf“ einzuhalten.
Da es diesbezüglich erfahrungsgemäß immer wieder zu Interessenskonflikten kommen wird, müssen die Eltern/Erziehungsberechtigten bei den Entscheidungen einbezogen bzw. „mitgenommen“ werden.
Es gilt bei alledem der Grundsatz:
JEDES KIND IST WICHTIG!
Alle Mannschaften sollen einheitlich mit einer ballorientierten, offensiven Spielweise agieren. Im Gegensatz zu mann- und gegnerorientierten Spielphilosophien wird dabei von allen Spielern eine ständige Mitspiel- und Angriffsbereitschaft erwartet. Beim Angriffsspiel nach Ballverlust orientiert sich der Spieler am Ball an seinen Mitspielern. Gemeinsam, gleichzeitig und gestaffelt versuchen alle Spieler den Ball möglichst schnell zurück zu gewinnen.
Der Schwerpunkt der Spielauffassung liegt eindeutig auf dem Erzielen möglichst vieler Tore. Dabei spielen ein kreatives Zusammenspiel, Durchsetzungsvermögen im Dribbling und Selbstvertrauen beim Torabschluss eine wichtige Rolle. Spätestens ab den D-Junioren soll bei Ballbesitz mit möglichst hohem Tempo, wenig Ballkontakten und vielen präzisen Kurzpässen kombiniert werden.
Alle 11er Mannschaften spielen grundsätzlich mit einer Vierer-Abwehrkette.
Die Wahl des Spielsystems (4-3-3, 4-4-2, 4-2-3-1 etc.) liegt unter Berücksichtigung eines stets offensiven Spiels in der Entscheidung des Trainers und richtet sich auch nach den vorhandenen Spielertypen.
Im Kinderfußball soll jeder Spieler auf möglichst vielen Positionen eingesetzt werden, eine Spezialisierung auf bestimmten Positionen erfolgt frühestens ab den C-Junioren. Eine einheitliche Spielauffassung benötigt neue, konkrete Begriffe und Bezeichnungen (z.B. Ordnung, schieben, stellen, jagen etc.), damit Spieler und Trainer nicht aneinander vorbeireden. Diese Kommandos müssen bereits im Training immer wieder mutig angewandt werden.
In dieser Arbeit wird auf die gleichzeitige Nutzung männlicher, weiblicher und diverser Wortformen verzichtet. Dies dient lediglich der verbesserten Lesbarkeit und schließt keine Wertung ein.
* Unsere Leitlinien sind von der JSG entwickelt worden. Wenn jemand diese als Grundlage für seinen Verein verwenden will, bitten wir um Rücksprache. Die Leitlinien betrachten wir als unser geistiges Eigentum.
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